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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
Wandel gestalten! Diese Worte stehen für diese Ausgabe der Zeitschrift für Heilpädagogik. Die ZfH selbst wandelt sich. In den letzten Ausgaben haben wir Sie immer wieder darauf aufmerksam gemacht und nun ist es soweit: Mit dem neuen Format als Online-Zeitschrift gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung digitale Zukunft. Die Zeitschrift wird ab sofort digital erscheinen – barriereärmer, schneller zugänglich und ökologisch sinnvoller. Für jene, die weiterhin gerne auf Papier lesen, wird eine kleine Printauflage auf umweltzertifiziertem Papier mit dem Blauen Engel verfügbar bleiben. Zum Wandel gehört Konstanz. Dies gilt für die Zeitschrift insbesondere in qualitativer Hinsicht. Mit Unterstützung unserer Autorinnen und Autoren werden wir weiterhin bemüht sein, Beiträge zu publizieren, die fundiert und praxisrelevant sind.
Doch nicht nur die Zeitschrift selbst wandelt sich, sondern auch inhaltlich widmet sich diese Ausgabe dem Wandel – insbesondere dem Wandel im sonderpädagogischen Schwerpunkt Geistige Entwicklung, der in allen vier Beiträgen direkt oder indirekt im Mittelpunkt steht. Wie kann multiprofessionelle Zusammenarbeit gelingen, wenn Zuständigkeiten unklar sind? Der erste Beitrag sytematisiert Rollen und Aufgaben verschiedener Fachkräfte und zeigt auf, wie besonders im Poolmodell für Schulbegleitung Verlässlichkeit und Struktur entscheidend für das Miteinander sind.
Der zweite Beitrag stellt mit der IgEL®-Gruppe ein innovatives Konzept vor, das Jugendlichen mit Autismus-Spektrum-Störung und hohem Unterstützungsbedarf im Schwerpunkt Geistige Entwicklung Teilhabe ermöglicht – jenseitsklassischer Unterrichtsformate, aber mit klarer Struktur und individuellem Blick.
Im dritten Beitrag kommen Eltern von Kindern mit Rett-Syndrom zu Wort – ihre Erfahrungen verdeutlichen, wie vielschichtig die Belastungen, aber auch die Ressourcen im Alltag sind. Die Erkenntnisse sind insbesondere für Fachkräfte in Schule und Beratung eine wertvolle Orientierung.
Schließlich fordert der vierte Beitrag dazu auf, institutionelle Diskriminierung auch dort sichtbar zu machen, wo sie oft nicht vermutet wird – im Mathematikunterricht. Gerade im Kontext geistiger Behinderung braucht es hier eine neue Sensibilität und eine gewandelte Perspektive.
Die ersten beiden Beiträge haben zudem eine Besonderheit: Es sind Beiträge aus der Praxis für die Praxis. Kolleginnen an Förderschulen mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung haben im Zuge sich wandelnder Aufgaben und einer sich wandelnden Schülerschaft Konzepte entwickelt und umgesetzt, um die sich gewandelten Herausforderungen zu adressieren. Lassen Sie uns diesen Wandel gemeinsam gestalten
Conny Melzer und Peter Wachtel
vds fragt
Treffen der Landesreferentinnen und -referenten der Referate Aus-, Fort- und Weiterbildung, Lernen und Geistige Entwicklung 2025
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Buchbesprechung