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ZfH Ausgabe 06/2025

ZfH Ausgabe 06/2025


Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!

wie können wir Kinder und Jugendliche heute gut begleiten – in einer Welt, die vielfältiger, digitaler und zugleich herausfordernder wird? Was bedeuten diese Veränderungen für uns als sonderpädagogische Lehrkräfte?

Die Beiträge dieses Hefts eint ein zentrales Anliegen: Bildung als verantwortliches Handeln in einer komplexen Gesellschaft – mit einem klaren Fokus auf Praxisnähe und professionelles Lernen.

So zeigt das Projekt HistoTec beispielhaft, wie digitale Kompetenzen und inklusive Didaktik im Lehramtsstudium miteinander verzahnt werden können. In der aktiven Auseinandersetzung mit historischen Lernorten entwickeln Studierende digitale Unterrichtsmaterialien, die auf die individuellen Lernvoraussetzungen sonderpädagogischer Zielgruppen zugeschnitten sind – praxis nah, erprobt und reflektiert. Diese stehen auf der Homepage des Projekts zum Einsatz bereit.

Ebenfalls tief in der schulischen Realität verankert ist das Unterrichtsprojekt im Beitrag zur religionsbezogenen Bildung im Förderzentrum. Hier geht es um mehr als fachliches Lernen – es geht um gelebte Vielfalt, um gegenseitige Anerkennung und um das Einüben einer Haltung der Toleranz. Die ethnographischen Einblicke in eine neunte Förderschulklasse liefern wertvolle Impulse für die schulische Praxis.

Mit einem weiten ethischen Blick verknüpft der Beitrag „Vom Nie wieder!” zum „Jetzt für heute und morgen handeln!“ historische Verantwortung mit aktuellen Herausforderungen: Wie können heilpädagogische Fachkräfte angesichts gesellschaftlicher Entwicklungen wie Pränataldiagnostik oder Ökonomisierung eine professionelle, sinn orientierte Haltung bewahren?

Aber auch auf ästhetisch-künstlerischer Ebene, und insbesondere in der Auseinandersetzung mit Emil Nolde, kann auf eine sich ändernde Welt reagiert, kreatives Gestalten als Raum für Selbstwirksamkeit, Widerspruch und Identitätsbildung erschlossen werden.

Dieses Heft bewegt sich zwischen digitaler Innovation, ethischer Reflexion, religiöser Toleranz und künstlerischem Ausdruck. Wenn wir eine Generative Künstliche Intelligenz zur Ausrichtung in diesen Bereichen und zur zusammen fassenden Bedeutsamkeit fragen, so antwortet das LLM: „Professionalisierung in der Sonderpädagogik bedeutet mehr als Wissens erwerb – sie erfordert Haltung, Mut und die Bereitschaft, Bildung gemeinsam weiterzudenken.“ (ChatGPT, 22.05.205).

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen Haltung, Mut und die Bereitschaft, Bildung mit uns als Verband Sonderpädagogik gemeinsam weiterzudenken – und eine erkenntnisreiche Lektüre mit vielen Anregungen für Ihren Arbeitsalltag!

Conny Melzer und Peter Wachtel

 

 

Felix Linström · Nele Jeremowicz · Sophia Egeter · Katja Koch
HistoTec – ein praxisorientiertes Professionalisierungskonzept zur Förderung digitaler Kompetenzen im Lehramtsstudium 224
Jutta List-Ivankovic · Markus Grottke · Stanko Gobac
Vom „Nie wieder!“ zum „Jetzt für heute und morgen handeln!“ Zum Bewusstsein der Geschichte, dem Lernen daraus und der Gestaltung der Zukunft im Kontext der Heilpädagogik 232
Alexander Polgar
Ästhetische Erziehung (nicht nur) an der Förderschule mit dem Schwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung – am Beispiel des Projekts „Lebendiger Ausdruck – in Auseinandersetzung mit dem Maler Emil Nolde 240
Manfred Riegger
Religionsbezogene Bildung im Sonderpädagogischen Förderzentrum als Basis für eine inklusionsorientierte Lehrkräftebildung an der Universität 250
vds aktuell

Bericht zum Sonderpädagogischen Kongress 2025 – „Teilhabe für Alle. Jetzt!“

Buchbesprechung

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